Rabattportal Groupon will an die Börse

Das Rabattportal Groupon will an die Börse und durch die Ausgabe von Aktien etwa 750 Millionen Dollar einnehmen. Das im Jahr 2008 gegründete Internetunternehmen Groupon hat es sich zur Aufgabe gemacht, Anbietern (Firmen) und Nachfragern (private Nutzer) einen Vorteil zu verschaffen, indem es die Firmen dazu bringt, ihre Waren und Dienstleistungen zu rabattierten Preisen, von etwa 50%, anzubieten, was von Groupon auf seinem Internetportal beworben wird. Die Firmen erhalten dadurch in der Regel eine stark steigende Nachfrage und zahlen im Gegenzug dafür eine Provision von etwa 40-50% des Umsatzes an Groupon.

Zwar steht weder fest, wann der Börsengang stattfinden soll, noch welcher Preis für die Aktie geplant ist, dennoch wird der Börsengang von Groupon mit Spannung erwartet, denn Internetfirmen stehen zur Zeit bei den Anlegern wieder hoch im Kurs, zumal sie beim Börsengang des Online Karrierenetzwerks LinkedIn bereits am Ende des ersten Handelstages ihren Einsatz mehr als verdoppelt hatten. Fest steht aber, dass Groupon bei der SEC (der amerikanischen Börsenaufsicht), bereits einen Zulassungsantrag gestellt hat.

LinkedIn wird zur Zeit mit einem Wert von etwa 7,5 Milliarden US Dollar bewertet, was in etwa dem Wert von Hochtief entspricht, wohingegen Groupon mit etwa dem Doppelten bewertet wird, was dem Börsenwert von ADIDAS gleichkommt.
Wegen der aufgeblähten Beträge warnen Kritiker bereits jetzt vor der Gefahr dass die Internetblase, wie bereits die zur Jahrtausendwende, wieder platzen könnte. Wachstum kostet Geld und das Rabattportal Groupon wächst in riesigen Schritten, macht auf der anderen Seite aber hohe Verluste. So machte Groupon im ersten Quartal 2011 einen Umsatz von 645 Millionen Dollar, aber gleichzeitig einen Verlust von 146 Millionen Dollar.

Sollte Groupon sich erfolgreich an der Börse etablieren, so wird erwartet, dass auch Facebook und Zynga, der Spieleentwickler bald den Gang an die Börse anpeilen, wobei sich die Geister über den Wert einer Facebook Aktie streiten.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 04.06.2011