Bis 2015 will die Bundesagentur für Arbeit 17.000 Verwaltungsstellen abbauen. Da die Arbeitslosenzahlen deutlich gesunken sind, kann die Bundesagentur für Arbeit durch diese Verschlankung ihres Verwaltungsapparates jährlich die Kosten um eine Milliarde Euro senken. Wenn man des Weiteren bedenkt, dass zudem pro Jahr weit über 100.000 Personen aufgrund des Bevölkerungswandels in Rente gehen, ist dieser Schritt durchaus nachvollziehbar und sinnvoll, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Agentur für Arbeit über 100.000 Mitarbeiter beschäftigt und damit zu den größten Verwaltungsapparaten in Deutschland zählt und im Jahr 2010 über 7 Milliarden Euro Kosten verursacht hat.
Für die Mitarbeiter bedeutet dies, dass befristete Arbeitsverträge nicht verlängert werden und frei gewordene Stellen nicht neu besetzt werden. Allerdings ist bisher davon auszugehen, dass es zumindest nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen wird. Schlussendlich wird sich die Zahl der Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit um etwa 22 Standorte verringern, wobei hier noch nach optimalen Lösungsmöglichkeiten gesucht wird.
Laut des Vorsitzenden des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit bleibt trotzt des geplanten hohen Stellenabbaus die persönliche Betreuung der Arbeitslosen erhalten, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es sich bei einer ganzen Reihe der momentan arbeitslosen Menschen, um Problemfälle ohne adäquate Ausbildung handeln soll. Zudem treten Phasen der Arbeitslosigkeit im Berufsleben immer häufiger auf, weshalb ausreichend Mitarbeiter zur Betreuung zur Verfügung stehen müssen. Demgegenüber steht allerdings, dass die zeitliche Dauer der Phasen der Arbeitslosigkeit immer weiter abnimmt.
Weiteres Sparpotenzial sieht der Vorsitzende des Vorstandes der Agentur für Arbeit in der Sachbearbeitung der Kundenakten. Hier findet derzeit ein Testlauf sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Thüringen statt, um langfristig in der gesamten Agentur die Kundenakten elektronisch zu verwalten.
Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 21.12.2011