Arbeitnehmer im Schock – Stellenabbau von E.on bestätigt

Wieder einmal bangen Arbeitnehmer um ihre Jobs und die Zukunft ihrer Familien. Der Energiekonzern E.on bestätigte mit der Halbjahresbilanz offiziell den geplanten Stellenabbau von weltweit 11.000 Stellen. Damit fallen die befürchteten Sparmaßnahmen des größten Energiekonzerns in Deutschland drastischer aus, als von Experten erwartet. Bei derzeit insgesamt 85.000 Beschäftigten muss nun jeder 10. Mitarbeiter mit einer Wegrationalisierung des Jobs rechnen.

Der Vorstand von E.on will in den kommenden Jahren die Unternehmenskosten um 1,5 Milliarden Euro senken. Trotz aller Kritik von Gewerkschaften und Betriebsrat soll der rigorose Stellenabbau einen Großteil der Ersparnis abdecken. Mittelfristig plant der Vorstand daher einen Stellenabbau von 9000 bis 11.000 Stellen, wobei hauptsächlich der Verwaltungsapparat betroffen sein soll. Konkrete Angaben, welche Bereiche in welchen Werken betroffen sind, machten die Verantwortlichen allerdings bisher nicht. Ebenso wenig ist sicher, welche Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt ergriffen werden, um den Jobkahlschlag durchzuführen.

Konkrete Angaben zur Planung kündigte der Vorstand für die kommenden Wochen an. Eine endgültige Entscheidung, die im Aufsichtsrat gefällt werden muss, ist allerdings vor dem Herbst nicht zu erwarten. Begründet liegt der geplante Stellenabbau im Rückgang der Dividenden und Gewinne des Konzern. Die niedrigeren Stromerlöse, Probleme mit Gaslieferverträgen und die wegfallende Laufzeitverlängerung bei Atommeilern sorgen für deutlich geringere Einnahmen. Die Verluste aufgrund der geringeren Einnahmen kann der Konzern nur mit einer rapiden Kostensenkung auffangen. Laut Vorstand eine notwendige Maßnahme, um den Konzern wettbewerbsfähig zu halten.

Kein besonderer Trost für die Arbeitnehmer, die im Begriff stehen ihre Jobs zu verlieren. Auch der Betriebsrat war von der Entscheidung völlig überrascht, so der Betriebsratschef Hans Prüfer. Er sei vorab nicht informiert worden und hätte auch erst aus der Presse von den Plänen erfahren.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 10.08.2011