Bayrische Hausärzte möchten Zulassung behalten

Der Streit zwischen den bayrischen Hausärzten und den Krankenkassen wurde durch eine Abstimmung entschieden. Der Hausärzteverband hatte seine Mitglieder aufgrund der aktuellen politischen Entscheidungen aufgerufen, aus dem System der Kassenärztlichen Vereinigung auszusteigen. Die Mehrheit der Hausärzte in Bayern sprach sich allerdings dagegen aus und ist nicht bereit auf Ihre Zulassung zu verzichten. Ganz vom Tisch ist das Thema allerdings noch nicht. Denn die Hausärzte können Ihren Verzicht auch jetzt noch schriftlich beim Verband einreichen. Bis zum 18. Februar bleibt also eine 100%ige Aussage offen.

Der Vorsitzende des bayrischen Hausärzteverbandes zeigte sich enttäuscht und sieht das Ergebnis als schweren Schlag für die hausärztliche Versorgung. Jedoch wurde von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung bereits vor Tagen kundgetan, dass ein Ausstieg aus dem System noch lange nicht bedeute, dass jeder Arzt nun eigenständige Verträge mit der Krankenversicherung aushandeln könne. Dies dürfte dann ebenfalls schwerwiegenden Einfluss auf die Qualität der Patientenversorgung haben.

Vertreter der Regierung sowie des Krankenkassenverbandes zeigten Erleichterung über die Entscheidung der bayrischen Hausärzte. Allgemeiner Tenor in diesen Reihen ist, dass nun der Weg für neue Verhandlungen geebnet sei. Es wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, nun einen neuen Hausärztevertrag aushandeln zu können, der an den Interessen der Versicherten ausgerichtet werden sollte. Bleibt zu Hoffen, dass der ärztliche Grundgedanke, nicht in den Diskussionen um die neuen Vereinbarungen untergeht. Schließlich sollte der Patient im Vordergrund stehen und nicht allein die Wirtschaftlichkeit.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 27.12.2010