Wer sich dazu entschließt, Weiterbildungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, hat eine gute Entscheidung getroffen. Jede Form von Weiterbildung kann sich positiv auf die berufliche Karriere auswirken, weil der Teilnehmer sich zusätzliches Wissen oder weitere Fertigkeiten aneignet. Doch welche Weiterbildungen sind für wen geeignet?
Was beeinflusst die Art der Weiterbildung?
Ehe die Entscheidung für eine bestimmte Weiterbildungsmöglichkeit fällt, müssen verschiedene Fragen beantwortet werden. Welches Ziel hat der Arbeitnehmer? Dabei gibt es kein Richtig und kein Falsch. Weiß der Arbeitnehmer, was er erreichen möchte, kann er eine geeignete Weiterbildung auswählen.
Dabei gibt es drei verschiedene Lernformen, nämlich die Anpassungsfortbildung, die Umschulung sowie die Aufstiegsfortbildung. Die Anpassungsfortbildung ist für Mitarbeiter geeignet, die neues Know-how zu Technologien und Arbeitsstandards erwerben möchten. Umschulungen wiederum sind für die Arbeitnehmer von Vorteil, die sich beruflich umorientieren möchten. Bei der Aufstiegsfortbildung verrät der Name bereits, um was es geht. Der Arbeitnehmer möchte eine beruflich höhere Position erlangen.
Von Vorteil bei allen Weiterbildungsformen ist, dass Arbeitnehmer sich neues Wissen und Kenntnisse oder Fertigkeiten aneignen. Zudem kann sich die Persönlichkeit entwickeln. Anschließend profitieren Mitarbeiter von besseren Jobangeboten und einem höheren Verdienst. Der Bildungsabschluss lässt sich ebenfalls verbessern.
Doch es gibt auch Nachteile bei den verschiedenen Weiterbildungsarten. Arbeitnehmer müssen motiviert und selbstdiszipliniert bleiben. Zudem kann eine Weiterbildung mit hohen Kosten verbunden sein, die nicht unbedingt der Arbeitgeber tragen muss. Des Weiteren ist eine Weiterbildung mit Zeitaufwand verbunden und muss gut organisiert werden. Wird der Job weiterhin ausgeführt, kommt es zur doppelten Belastung.
Wie lässt sich ein seriöser Anbieter erkennen?
Weiterbildungen sollten ausschließlich bei seriösen Anbietern erfolgen. Handelt es sich um einen Fernlehrgang, steht das Siegel der ZFU für Seriosität. Es gilt deutschlandweit. Wer Aktivierungs-, Bildungs- oder Vermittlungsgutscheine erhalten hat, sollte darauf achten, dass der Anbieter ein Zertifikat der AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) besitzt.
Weiterbildungen, die mit der Prüfung bei der Industrie- und Handwerkskammer verbunden sind, sind seriös. Das erhaltene Zeugnis wird überall in Deutschland anerkannt. Darüber hinaus sind noch weitere Qualitätssiegel vorhanden, die auf einen seriösen Anbieter hinweisen. Letztendlich ist es auch möglich, sich im privaten Umfeld umzuhören. Vielleicht können Freunde oder Bekannte einen bestimmten Anbieter empfehlen.
Wer trägt die Kosten der Weiterbildung?
Der Arbeitgeber trägt nicht zwangsläufig die Kosten für eine Weiterbildung. Möglich ist das zum Beispiel bei einer Anpassungsfortbildung. Doch wer ein berufsbegleitendes Studium anstrebt, muss selber dafür zahlen. Gleiches gilt für eine Weiterbildung bei Arbeitslosigkeit.
Des Weiteren bieten öffentliche Träger Förderungen an. Diese werden nach der Lebenssituation oder Weiterbildungsart unterschieden. Möchten Arbeitnehmer eine Aufstiegsfortbildung vornehmen, ist das Aufstiegs-BAföG eine Möglichkeit zur Förderung. Förderungen gibt es auch in Form von Bildungsschecks und -prämien. Wer arbeitslos ist oder Sozialleistungen erhält, kann Bildungsgutscheine nutzen, die er in einigen Bundesländern entweder vom Jobcenter oder von der Agentur für Arbeit bekommt. Hier lohnt es sich, nachzufragen.