Peter Modler beschreibt in seinem Buch: „Das Arroganz-Prinzip: So haben Frauen mehr Erfolg im Beruf“ wie sie sich im Vergleich zu Männern beim Kampf um die Macht im Beruf verhalten. Zwischen den beiden Geschlechtern bestehen hinsichtlich ihrer Körpersprache und ihrem Auftreten wesentliche Unterschiede, wodurch es eine Frau in Führungspositionen schwerer hat. Männer präsentieren im Beruf ihre Macht vor allem mit extremem Revierverhalten, daher empfiehlt der Autor seinen Leserinnen, den männlichen Machtdemonstrationen am besten mit Arroganz zu begegnen. Viele kompetente Frauen lassen sich noch immer bei der Selbstpräsentation in ihrem beruflichen Umfeld oder beim Aufstieg in höhere Positionen ausbremsen, weil ihnen die Machtsymbole in männlich dominierten Führungsstrukturen nicht bekannt sind.
Modler erklärt anhand verschiedener Fallbeispiele, wie sie Arroganz als effektives Werkzeug im Alltag nutzen können. Zwar schreckt der Titel zuerst ab und als Leserin hat man Zweifel an dem Buch, weil Arroganz keine Eigenschaft für eine Frau darstellt, die man anstrebt und man sich selbst verleugnet, wenn man männliches Verhalten adaptiert. Aber man darf den Begriff Arroganz in diesem Zusammenhang nicht falsch deuten. Der Autor meint damit auch ein starkes Selbstbewusstsein und vor allem selbstbewussteres Auftreten von Frauen im Berufsleben.
Das Buch ist aus der Sicht eines Mannes geschrieben, der viele Jahre Führungskraft und Unternehmer in der Medienbranche war. Darüber hinaus ist Modler Experte und Erfinder des „Arroganz-Trainings“ für Frauen in Führungspositionen, daher spricht vieles für seine Einschätzungen. Des Weiteren zeichnet sich das Buch dadurch aus, dass unterschiedliche, lebensnahe Situationen geschildert werden. Jedes Beispiel ist mit einer Schilderung verbunden, wie eine Frau und anschließend wie ein Mann auf diese Situation reagieren würde. Aus diesem Grund kann man als Leser gut nachvollziehen, was der Autor vermitteln möchte und oftmals erkennt man sich selbst wieder.