Die Frage nach einer Gehaltserhöhung kann für viele Arbeitnehmer eine Herausforderung sein. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um nach mehr Gehalt zu fragen, und wie bereitet man sich am besten auf das Gespräch vor? In diesem Text werden einige bewährte Strategien und Tipps für Gehaltsverhandlungen genannt, angefangen bei der Häufigkeit der Gehaltsverhandlungen bis hin zu alternativen Benefit-Möglichkeiten.
Wann und wie oft sollte man um eine Gehaltserhöhung bitten?
Die Häufigkeit, mit der man um eine Gehaltserhöhung bitten sollte, hängt in der Regel von der Unternehmenskultur und individuellen Leistungen ab. In den meisten Fällen ist es angemessen, etwa einmal im Jahr das Gespräch über eine mögliche Gehaltserhöhung zu suchen. Oftmals macht es Sinn, diese Gespräche an jährlich stattfindende Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche anzuknüpfen. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen eine frühere Gehaltsverhandlung gerechtfertigt sein kann, zum Beispiel nach besonderen Erfolgen oder wenn zusätzliche Verantwortung im Job übernommen werden soll.
Wie bereitet man sich auf das Gespräch vor?
Die Vorbereitung auf eine Gehaltsverhandlung ist entscheidend für den Erfolg. Zunächst einmal ist es wichtig, die eigenen Leistungen und Erfolge im Job klar zu reflektieren und gegebenenfalls schriftlich festzuhalten. Zahlen, Fakten und konkrete Beispiele für besondere Projekte oder Erfolge können die Argumentation für eine Gehaltserhöhung stärken. Des Weiteren lohnt es sich, den durchschnittlichen Gehaltsspiegel der Branche und Region zu recherchieren, um realistische Gehaltsvorstellungen begründen zu können. Gleichzeit sollte geprüft werden, wieviel von dem ausgehandelten Brutto-Gehalt später netto auf dem Konto landet – erhöht sich nämlich durch die Gehaltserhöhung auch der Steuersatz, kann schlimmstenfalls das Netto-Gehalt sogar sinken.
Welche Alternativen zu mehr Geld können interessant sein?
Bei Gehaltsverhandlungen geht es nicht immer nur um die Höhe des Grundgehalts. Auch alternative Benefits können einen deutlichen Mehrwert für Arbeitnehmer darstellen. Dazu zählen beispielsweise:
- – Zusätzliche Urlaubstage, flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit zum Homeofficebieten mehr Raum für Erholung und familiäre Verpflichtungen. Sie tragen damit erheblich zur Work-Life-Balance bei.
- – Ein Jobticket wiederum ist vor allem in städtischen Regionen attraktiv. Positiv ist, dass die vergünstigte oder sogar kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel auch am Wochenende genutzt werden kann.
- – Ein Firmenwagen kann die privaten Mobilitätskosten deutlich reduzieren, wenn er auch privat genutzt werden darf. Komfort bei Fahrten im Außendienst sowie Platz für die Familie bietet der Skoda Superb. Der private Nutzungsanteil gilt als geldwerter Vorteil und muss entsprechend versteuert werden. Dabei kommt entweder die pauschale 1%-Regelung zur Anwendung oder – bei genauerer Erfassung – ein Fahrtenbuch, je nachdem, wie umfangreich und regelmäßig das Fahrzeug privat genutzt wird.
- – Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten stellen einen langfristigen Vorteil dar. Sie fördern den beruflichen Aufstieg, verbessern die eigene Qualifikation und stärken die Position auf dem Arbeitsmarkt. Arbeitgeber, die hier investieren, zeigen zudem Wertschätzung und Interesse an der Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden.
- – Nicht zuletzt ist auch die betriebliche Altersvorsorge ein bedeutender Aspekt: Sie bietet die Möglichkeit, zusätzlich zur staatlichen Rente Kapital für den Ruhestand anzusparen – oft mit Zuschüssen des Arbeitgebers oder steuerlichen Vorteilen.
Solche Benefits können einen deutlichen Mehrwert für Arbeitnehmer darstellen, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf Lebensqualität, Karriereentwicklung und langfristige Absicherung. Sie bieten oft individuelle Vorteile, die auf persönliche Bedürfnisse zugeschnitten werden können und sollten deshalb nicht unterschätzt und gegebenenfalls in die Verhandlung mit einbezogen werden.
Wie verhält man sich im Gespräch? Gibt es Verhandlungstipps und -tricks?
Während des eigentlichen Gespräches ist es wichtig, selbstbewusst aufzutreten und die eigenen Argumente klar und überzeugend zu präsentieren. Der Arbeitnehmer sollte seine Leistungen und Erfolge deutlich hervorheben und dabei stets respektvoll und sachlich bleiben, auch wenn es zu Diskussionen über das Gehalt kommt. Zusätzlich zum Wunschgehalt können auch alternative Lösungen wie flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Möglichkeiten angesprochen werden, um gemeinsam nach einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung zu suchen. Flexibilität und Kreativität können in Verhandlungen oft von Vorteil sein. Neben einer überzeugenden Argumentation können auch bestimmte Verhandlungstaktiken hilfreich sein. So ist es sinnvoll, zuerst die Position des Arbeitgebers zu verstehen und erst dann die eigenen Forderungen zu präsentieren. Zuhören ist genauso wichtig wie das Beharren auf den eigenen Zielen. Dazu muss man nicht sofort das erste Angebot des Arbeitgebers anzunehmen, sondern kann um eine Bedenkzeit bitten. Ebenso ist es ratsam, Kompromisse einzugehen und auch langfristige Perspektiven in Betracht zu ziehen. Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen. Auch nonverbale Signale sollten nicht vernachlässigt werden – eine aufrechte Körperhaltung und Blickkontakt können das Selbstbewusstsein unterstreichen. Natürlich kann man sich auch im Vorfeld ausführlicher über weitere Verhandlungstricks informieren.
Fazit
Gehaltsverhandlungen können eine positive Veränderung für die berufliche und finanzielle Situation eines Arbeitnehmers bedeuten. Durch eine sorgfältige Vorbereitung, die Berücksichtigung alternativer Benefits und eine selbstbewusste, respektvolle Verhandlungsführung können Arbeitnehmer ihre Chancen auf eine Gehaltserhöhung oder zusätzliche Leistungen deutlich verbessern. Letztendlich sollten Gehaltsverhandlungen als Chance gesehen werden, die eigene Wertschätzung im Unternehmen zum Ausdruck zu bringen und langfristige berufliche Ziele zu unterstützen.