Führungswechsel bei Costa-Kreuzfahrten: Aida-Chef kommt

Seit 2004 ist er Chef der Rostocker Reederei Aida, am 1. Juli wechselt er nach Italien: Michael Thamm wird im Sommer den bisherigen Chef von Costa Crociere, Pier Luigi Foschi, ablösen und nach Genua umziehen. Nachfolger und neuer Chef bei der Aida wird der bisherige Manager Michael Ungerer. Ungerer ist lange Zeit für das operative Geschäft zuständig gewesen. Trotzdem wird Pier Luigi Foschi das Unternehmen Costa nicht vollständig verlassen. Der 65-jährige wird weiterhin im Verwaltungsrat des Mutterkonzerns Carnival (USA) bleiben. Außerdem möchte er sich weiter mit der Ursache und Entstehung der schweren Havarie der Costa Concordia vom 13. Januar 2012 befassen. Seine Ablösung war bereits seit längerer Zeit geplant. Als Grund wurde das Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren genannt.

Rund ein Vierteljahr ist die Havarie des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia jetzt her, bei dem 30 Menschen ums Leben kamen. Zwei Menschen werden noch immer vermisst. Nach dem schlimmen Unglück brachen die Buchungszahlen für Kreuzfahrten massiv ein. Die italienische Reederei Costa traf dies besonders hart. Nur kurze Zeit später gab es erneut schwere Probleme mit einem Schiff der Reederei, diesmal war die Costa Allegra betroffen. Die Reederei Costa Crociere wurde bereits im Jahre 1854 gegründet und beschäftigt aktuell etwa 13.000 Mitarbeiter. Ein neues Schiff der Reederei soll im Jahre 2014 vorgestellt werden und rund 5000 Passagiere aufnehmen können.

Auch die Rostocker Reederei Aida ist ein Tochterunternehmen des US-Konzerns Carnival. Insgesamt verfügt der amerikanische Konzern über eine Flotte mit 101 Schiffen. Unter anderem zählt auch der britische Luxusliner „Queen Mary 2“ dazu. Das erfolgreiche Unternehmen aus Miami ist Weltmarktführer. Der neue Costa Chef wird zügig die Probleme des Unternehmens aufgrund der Havarien überwinden müssen um seinen Beitrag zur Weltmarktführerschaft des Mutterkonzerns zu leisten.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 24.04.2012