Führungswechsel bei Praktiker: wer bringt das Unternehmen wieder auf Kurs?

Die Baumarktkette #id=2172;name=Praktiker;# musste in den letzten Wochen zusehen, wie sich der eigene Aktienkurs fast halbierte und das nur innerhalb von nur drei Wochen. Als Konsequenz daraus, kostete es den bisherigen Chef Wolfang Werner seinen Posten. Dieser Führungswechsel, der relativ plötzlich erfolgte, soll helfen, den Abwärtstrend zu stoppen. Der Chef des Vorstandes darf sein Amt noch ausüben, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden ist. Der erste Erfolg durch die Kündigung stellte sich rasch ein, denn der Börsenkurs stieg sprunghaft um 7,3 Prozent an.

Der Entlassung von Werner war ein Sanierungskurs vorausgegangen, der den Schwund von Kunden stoppen sollte, welcher sich bereits seit zwei Jahren bemerkbar macht. Diese Sanierung zeigte allerdings nicht das gewünschte Ergebnis und so muss Praktiker ein Umsatzminus von ungefähr 20 Prozent hinnehmen. Nachdem die Gewinnwarnung veröffentlicht wurde, sank der Aktienkurs des Unternehmens, das im MDAX dotiert ist, kontinuierlich.

Der Rauswurf vom Chef zeigt allerdings noch keinen klaren Ausweg auf, da noch niemand sagen kann, welcher Kandidat den vakanten Posten nun ausfüllen soll. Klar ist nur, dass jemand von Außen in das Unternehmen geholt werden soll, da der aktuelle Finanzchef erst kurz im Unternehmen beschäftigt ist und der auch für Deutschland und das Marketing zuständige Leiter mitverantwortlich für den erfolglosen Versuch ist, die eigene Strategie zu ändern. Die Rabatt-Aktionen des ehemaligen Leitenden haben Praktiker zwar einen Namen als Preisbrecher eingebracht und das erhoffte Wachstum erzielt, doch die Kehrseite war, dass die Kunden nur zum Angebotskauf kamen, was immer mehr Aktionen nach sich zog. Die Konsequenz war der Verzicht auf die Rabattaktionen und die Umstellung auf einen Baumarkt für Hobby-Handwerker. Die Kunden blieben daraufhin aus.

Analysen setzen darauf, dass nur radikale Korrekturen Praktiker helfen können. Ein neuer Vorstandschef könnte also frischen Wind bringen, den das Unternehmen dringend nötig hat.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 20.07.2011