Mit der Wirkung eines Paukenschlages stimmten die Aktionäre der Citigroup am vergangenen Dienstag mit nur 45 Prozent Ja-Stimmen gegen den Vergütungsplan und somit das Gehalt des Vorstands der Citigroup. Für den Chef der Bank Vikram Pandit und seinen Vorstand ist es damit alles andere als glatt gelaufen. Die geplanten Bonuszahlungen in Millionenhöhe sind so zwar nicht vom Tisch, doch Änderungsbedarf hinsichtlich des Gehaltes wird aus der Unternehmensspitze anerkannt.
Die Citigroup ist auf Platz vier der größten Geldhäuser in den USA. Trotzdem kämpft das Unternehmen noch immer mit den Altlasten der Finanzkrise. Versteckt sind diese in der hauseigenen Bad Bank – Citi Holding. Im letzten Quartal machte diese einen Verlust von einer Milliarde US-Dollar. Für die Arbeit des Vorstandes spricht allerdings der Gewinn der Citigroup. Sechs Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr wurden im Jahr 2011 erwirtschaftet. Doch der Aktienkurs ist trotzdem um 44 Prozent gefallen. Schwerwiegend ist in der Bilanz der Arbeit von Chef Vikram Pandit und seinem Vorstand außerdem ein weiteres Ereignis. Der vor Kurzem von der US-Notenbank Federal Reserve durchgeführte Stresstest, wurde nicht bestanden.
Im Jahr 2010 arbeitete Vikram Pandit für ein symbolisches Gehalt von nur 1 Dollar. Versprochen war ihm dafür für 2011 ein Grundgehalt von 1,7 Millionen Dollar und eine Bonuszahlung von zusätzlichen 5,3 Millionen Dollar. Außerdem sollten erfolgsabhängige Boni innerhalb der kommenden vier Jahre gezahlt werden. Der Chef des Verwaltungsrates der Citigroup, Richard Parsons, äußerte sich bereits zur weiteren Planung. Zunächst betonte er, dass die Abstimmung zwar gesetzlich vorgeschrieben sei, der Beschluss jedoch nicht bindend sei. Trotzdem versprach er Änderungen bei den Vergütungsplänen. Zusätzlich betonte er den Gesprächsbedarf mit den Aktionären. Es solle mit ihnen alles wieder “in Ordnung” gebracht werden. Wie genau, das ließ er jedoch offen.