Wie werde ich ein guter Chef?

„Traumberuf: Chef“. Die Wenigsten erreichen es tatsächlich – Chef zu sein. Und stellen dann sehr schnell fest, dass die angestrebte Führungsposition sehr viel anspruchsvoller ist und weit mehr beinhaltet, als das dicke Auto und den bequemen, schwarzen Chefsessel aus ihren Kindheitsträumen. Das Erlernen und Durchführen einer ehrlichen Selbstreflexion, um eigene Leistungen beurteilen und Maßstäbe klar definieren zu können, stagnierendes Wirtschaftswachstum, ständige Kritik und unmotivierte Mitarbeiter sind ein Teil der Aspekte, die ein Zurücklehnen im „bequemen, schwarzen Chefsessel“ nicht erlauben.

Nur ein guter Chef, der es versteht, mit hervorragenden Führungsqualitäten seine Mitarbeiter für seine Visionen und Ziele zu begeistern, kann erreichen, dass seine Firma dem weltweiten Konkurrenzdruck standhält und den immer höheren Anforderungen seiner Kunden stets gerecht wird.

Was aber genau macht einen guten Chef aus? Wie wird man ein guter Chef? In erster Linie ist es wichtig, Vorbild zu sein. Wer von seinen Mitarbeitern Eigenverantwortlichkeit, Loyalität, Disziplin und Teamfähigkeit fordert, muss diese Eigenschaften auch unbedingt vorleben. Stetige Selbstreflexion hilft zu erkennen, ob es gelingt, diesem Leitbild zu entsprechen. Mitarbeitern, die motiviert und voller Leistungsbereitschaft arbeiten sollen, muss Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden. Lob und Anerkennung sind der Antrieb für ein ganzes Team.

Ein Vorgesetzter, der seinen Angestellten zuhört, kann nicht nur von deren Ideen profitieren sondern baut Vertrauen auf. Klar formulierte Anordnungen, fundierte, freundliche Kritik, Transparenz im eigenen Tun und das Respektieren individueller Bedürfnisse der Mitarbeiter lassen einen Chef glaubwürdig erscheinen – eine der Grundvoraussetzungen für ein Team voller Begeisterung und Inspiration. Ehrlich sein und Ehrlichkeit zulassen – offene Gespräche mit Angestellten, denen Kritik an ihrer Führungsperson erlaubt ist, helfen dem Vorgesetzten dabei, sich und und das eigene Verhalten der unverzichtbaren Selbstreflexion zu unterziehen.

„Unser Chef ist einer von uns.“ Wer diesen Satz hört, kann sich sicher sein, dass sein Team voller Begeisterung hinter ihm und seinen Zielen steht und gemeinsam an einem Strang zieht.

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Veröffentlicht in Arbeitgeber am 08.10.2010