Informationen zum Arbeitszeugnis

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Ein Arbeitszeugnis enthält versteckte Informationen, die für Laien unbekannt sind. Dies kann zu negativen Konsequenzen führen, wenn der alte Arbeitgeber negative Bewertungen kaschiert bzw. umschreibt. Diesbezüglich gibt es Schlüsselbegriffe, die bestimmten Noten zugeordnet werden. Deshalb ist es von essenzieller Bedeutung, sich eingehender mit der Thematik auseinanderzusetzen. Auf diese Weise lassen sich negative Punkte im Arbeitszeugnis beanstanden und vieles mehr.

Grundlegendes: Struktur und Aufbau im Blick

Leider ist es nicht selbstverständlich, dass sich Arbeitgeber an wichtige Formalien halten. Bei einem späteren Bewerbungsprozess kann dies zu Nachteilen führen. Deshalb sollten Arbeitnehmer den Aufbau und die Struktur ihres Arbeitszeugnisses kontrollieren und gegebenenfalls abändern lassen. In erster Instanz gilt es, wichtige Eckdaten zu prüfen. Sind alle Daten der Firma und des Mitarbeiters korrekt und aktuell? Endet das Zeugnis mit einem Datum, dem Ort und der Unterschrift des Ausstellers? Das Zeugnis behält nur seine Gültigkeit und Glaubwürdigkeit, wenn wichtige Angaben vorhanden sind.

In zweiter Instanz ist es bedeutsam, die Formulierungen und Inhalte eingehender zu kontrollieren. Die Reihenfolge der Informationen darf durchaus variieren. Dennoch ist es wichtig, dass die Bestandteile vollzählig vorhanden sind.

Folgende Abschnitte enthält ein aussagekräftiges Arbeitszeugnis:
– Einleitung,
– Tätigkeitsbeschreibung,
– Informationen zum Unternehmen,
– erworbene Kompetenzen,
– Leistungs- und Verhaltensbewertung,
– Schlussformel.

Je mehr Informationen enthalten sind, desto höher ist die Aussagekraft. Sollten sich Grammatik- oder Rechtschreibfehler finden, so gilt es, diese unverzüglich korrigieren zu lassen. Auch kleinere Fehler sollten korrigiert werden. Anderenfalls erweckt es beim nächsten Arbeitgeber einen schlechten Eindruck.

Gut zu wissen: Ein Arbeitszeugnis enthält versteckte Noten. Jede Formulierung kann dabei für eine bestimmte Note stehen. Weniger aussagekräftige Anmerkungen, wie „zur Zufriedenheit“, stehen für die Note „ausreichend“. Es ist wichtig, entsprechende Änderungen einzufordern, wenn schlechte Noten enthalten sind.

Rechtskonformität bei Arbeitszeugnissen – Beachtenswertes für die Kontrolle

Es gibt besondere Härtefällen, in denen ein Arbeitszeugnis gänzlich seine Gültigkeit verliert. Dies hat zur Folge, dass man sich damit nicht mehr auf andere Stellen bewerben kann. Deshalb ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis auf Rechtskonformität zu prüfen. Zum einen müssen Arbeitszeugnisse auch heute noch schriftlich ausgehändigt werden, ungeachtet der Digitalisierung. Lediglich die handschriftliche Unterschrift ist verpflichtend, damit das Formular seine Gültigkeit bekommt. Zeugnisse, die per E-Mail versandt werden, haben somit keine Gültigkeit. Auf der anderen Seite muss das Arbeitszeugnis frei von Flecken und sonstigen Verschmutzungen sein. Zudem dürfen keine sichtbaren Korrekturversuche enthalten sein, wie Streichungen und dergleichen.

Mangelt es an Wissen, so gibt es genügend Hilfsangebote, um ein Zeugnis zu prüfen. Es gibt zahlreiche Anbieter, die ihre Dienstleistungen anbieten. Unter anderem gibt es Onlineportale, auf denen man eine Prüfung in die Wege leiten kann. Zudem ist es möglich, das Arbeitszeugnis durch einen Fachanwalt kontrollieren zu lassen. Damit einhergehend können rechtliche Schritte eingeleitet werden, um Fehler im Zeugnis beheben zu lassen, sofern sich der Arbeitgeber weigert. Es ist letztlich von elementarer Bedeutung, zeitnah zu reagieren.

Fazit

Arbeitnehmer sollten eigenverantwortlich handeln und Arbeitszeugnisse eingehend überprüfen. Nur so ist sichergestellt, dass das Arbeitszeugnis einen Mehrwert darstellt. Formale Fehler oder schlechte Benotungen können die spätere Arbeitssuche erheblich erschweren. Deshalb sollten Arbeitnehmer gegen solche Arbeitszeugnisse vorgehen, um einen Nutzen davonzutragen.

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Veröffentlicht in Karriere am 18.01.2023