Insolvenz: Drogeriemarktkette Schlecker wird zerschlagen

Eine deutsche Institution, welche in nahezu jeder Stadt zu finden war, steht vor dem Aus. Nachdem bereits im März das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, gaben die Gläubiger nun bekannt, dass es keine Rettung mehr für den Drogeriekonzern mit Hauptsitz in Ehingen geben werde. Noch vor wenigen Jahren konnte man die Expansionen des Unternehmens beobachten, das Filialnetz wurde stetig erweitert. Nun folgt das endgültige Aus des Drogerie-Marktführers. Die Mitarbeiter verlieren hierdurch ihre Jobs.

Gute Aussichten auf einen neuen Job

Viele Filialen wurden bereits geschlossen, die Mitarbeiterinnen erhielten bereits die Kündigungen. Die restlichen Filialen starten nun den Ausverkauf und werden kurze Zeit später ebenfalls geschlossen. Nach der ersten Kündigungswelle mit 11.000 Entlassungen sind nun noch einmal rund 13.000 Menschen betroffen, die deutschlandweit ihre Jobs verlieren werden. Die Bundesagentur für Arbeit spricht den betroffenen Mitarbeitern allerdings Hoffnung aus, da die Lage im Einzelhandel sehr dynamisch sein. So erhofft sich die Agentur eine Vermittlung der freigesetzten Schlecker-Mitarbeiter zu Lidl, McDonalds, Amazon oder auch das Dänische Bettenlager. Erste Gespräche hierzu wurden von der Bundesagentur für Arbeit bereits geführt. Ebenso  sei die große Anzahl der gekündigten Mitarbeiter bei Schlecker laut der Agentur für Arbeit nicht so dramatisch wie bei anderen großen Insolvenzen, da sie das gesamte Bundesgebiet betrifft und nicht konzentriert auf einige Standorte verteilt ist. Somit sollte es gerade im Einzelhandel möglich sein, vielen Menschen neue Jobs in anderen Unternehmen anbieten zu können.

Wie es mit den Tochterunternehmen Schlecker XL und Ihr Platz weiter geht, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Ob die Filialen in Zukunft geöffnet bleiben, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Somit scheinen zumindest die über 5.000 Jobs in diesen Filialen gesichert.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 05.06.2012