Lufthansa gibt Sparprogramm über eine Milliarde Euro bekannt

Die Deutsche Lufthansa AG hat bekannt gegeben, dass sie in den nächsten Jahren ein breit angelegtes Sparprogramm durchführen wird. Zu diesem Schritt sah sich Deutschlands größte Fluggesellschaft gezwungen, um den immer stärker werdenden Konkurrenzdruck abwehren zu können, der insbesondere von zahlreichen Billigflugunternehmen ausgeht. Aber auch einige Airlines aus dem arabischen Raum erschweren mit Dumping-Preisen der Deutschen Lufthansa ihr Geschäft. Mit den ehrgeizigen Sparmaßnahmen soll insgesamt eine Summe von knapp einer Milliarde Euro in den nächsten Jahren eingespart werden. Ihre Angestellten hat die Deutsche Lufthansa als Arbeitgeber in Form von persönlichen Briefen informiert. Denn auf die Unterstützung seiner Mitarbeiter ist der Arbeitgeber Lufthansa bei der Umsetzung seiner Einsparungsmaßnahmen angewiesen.

Eckpunkte des Sparprogramms

Mit dem Verzicht auf die First Class auf Langstreckenrouten, die derzeit keine befriedigenden Ergebnisse erzielen, sollen ebenso Millionenbeträge eingespart werden, wie mit dem Plan langfristig die Economy Class deutlich aufzuwerten. Grundsätzlich werden darüber hinaus Langstreckenflüge, die sich nicht rechnen, auf den Prüfstand gestellt. Einige dieser Fernverbindungen wurden bereits abgeschafft, wie zum Beispiel die Linien Frankfurt – Kalkutta oder Frankfurt – Guangzhou. Um zu sparen werden überdies in den nächsten Jahren bis 2014 keine weiteren Flugzeuge in Betrieb genommen. Demzufolge ist auch nicht zu erwarten, dass der Arbeitgeber Lufthansa in nächster Zukunft neue Mitarbeiter über den gewöhnlichen Fluktuationsbedarf hinaus einstellen wird.

Kritik an zu hohen Flughafenabgaben

Damit das angekündigte Sparprogramm tatsächlich den gewünschten Erfolg haben kann, müssen auch die Gebühren und Entgelte der Flughäfen begrenzt werden. So fordert die Deutsche Lufthansa eine Senkung der Flughafenabgaben um 10 bis 20 Prozent. Denn in der Vergangenheit wurden Sparmaßnahmen der Deutschen Lufthansa vielfach durch Anhebungen der von den Flughäfen verlangten Gebühren konterkariert, so dass sie nicht greifen konnten.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 20.04.2012