Premiere bei SKY – erstmals in der Gewinnzone

Brian Sullivan könnte nicht glücklicher sein. Das erste Mal seit vier Jahren schreibt #id=13761;name=SKY Deutschland;# schwarzen Zahlen. Für Sullivan, seit April 2010 Chef des Vorstandes, ist es der erste wirkliche Erfolg. Zuvor hatte SKY nur operative Verluste und stagnierende Abonnement-Zahlen zu vermelden. Doch auch auf diesem Erfolg kann sich Sullivan kaum ausruhen, zum Ende des Jahres wird wieder ein Verlust erwartet.

Schwierige Vergangenheit

2008 kaufte sich Medienmogul und Chef der News Corp. Rupert Murdoch mit 14% der Aktien beim damaligen Bezahlsender Premiere ein. Der Vorgänger von SKY Deutschland entpuppte sich aber als problematisch. Die Abo-Zahlen waren manipuliert und die wenigen, treuen Kunden suchten das Weite. Über die Folgejahre hielten nur massive Investitionen von Murdoch den Sender künstlich am Leben. Deutschland gilt dabei als schwieriger Markt. Durch die Übertragung von Sportveranstaltungen auf den öffentlich-rechtlichen Kanälen, sowie den Free TV Angeboten bei Kinofilmen, nutzen vergleichsweise wenig potenzielle Kunden Pay-TV Abonnements. In Deutschland sind das nur knapp 16%, in Großbritannien hingegen mehr als 80%.
Der erste operative Gewinn ist daher ein freudiger Hoffnungsschimmer. Ob er etwas Wert ist, bleibt trotzdem fraglich, denn nach Steuern und Abschreibungen wird wohl nichts mehr davon übrig bleiben.

Hoffen auf den Turnaround

Wichtiger als der tatsächliche Gewinn ist jedoch die Symbolik. Er suggeriert, dass Bezahlfernsehen in Deutschland funktionieren kann. Die Zahl der Abonnenten wächst wieder, die angebotenen HD-Sender sind ein Erfolg. Trotzdem blickt SKY Deutschland in eine ungewisse Zukunft. Erst kürzlich hat sich der Sender die Exklusivrechte zur Liveübertragung von Bundesligaspielen bis 2017 gesichert. Die Kosten von 485 Millionen Euro pro Saison muss SKY erst wieder erwirtschaften. Andernfalls wird sich SKY Deutschland wohl einen anderen Chef suchen müssen.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 15.08.2012