
Für Ray Connor ging es auf der Karriereleiter bei Boeing stetig aufwärts. Foto: © fotomek / Fotolia.com
Der Luftfahrtgigant Boeing hat in einer überraschenden Entscheidung den 57-jährigen Ray Connor zum neuen Chef seiner Sparte für zivile Flugzeuge gemacht. Der Umbau des Managements ist bei Boeing zwar schon seit den finanziellen Turbulenzen im Jahre 2009 in Gang gesetzt worden, doch dieser unangekündigte Wechsel an der Spitze einer der wichtigsten Produktionszweige überrascht selbst fachkundige Beobachter. Ray Connor hat somit einen neuen Höhepunkt in seiner wendungsreichen, 32-jährigen Laufbahn bei Boeing erreicht, die er als einfacher Mechaniker für den Typ 727 begann.
Sein rascher Aufstieg führte über verschiedene Stationen in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens. So wurde er von seiner Tätigkeit als Chef der Boeing-Niederlassungen in Thailand auf einen leitenden Posten der Abteilung für Material berufen und stieg in eben jener Abteilung zum Direktor für Finanzen und Informationssysteme auf. Dann wechselte er als Vizepräsident wieder seine Fachrichtung und beaufsichtigte die Abteilungen Typ 747 sowie Antriebs- und Energieversorgungssysteme, um danach für einige Jahre wieder nach Asien zurückzukehren und eine Anstellung als Vizepräsident für zivile Luftfahrt im Raum Asien und Pazifik und Chef des dazu gehörigen Verkaufsteams anzunehmen.
Im Jahr 2001 wurde er Vizepräsident der Abteilung Typ 777, um zwei Jahre darauf die Arbeit als Vizepräsident im Bereich Verkauf in Nord- und Südamerika anzutreten. Von dort übernahm er 2008 die Verantwortung für Wartung, Materialnachschub und Neuentwicklung im gesamten Boeing-Konzern, um 2010 wieder zurück in den Verkauf zu gehen, diesmal weltweit. Der letzte Schritt war nun die Berufung als Vizepräsident von Boeing, Chef der zivilen Flugfahrt, Mitglied des Vorstands und Leiter der Region Nordwestpazifik. Boeing-Präsident und Chef des Vorstands Jim McNerney äußerte dazu, dass dies ein angemessener Schritt sei, da Ray Connor Flugzeuge gebaut, gewartet und verkauft und dabei großen Respekt von Seiten der Angestellten errungen habe.