Schlecker möchte Arbeitsklima im Unternehmen verbessern

Die Drogeriekette Schlecker will die Arbeitnehmerrechte stärken. Schlecker gilt als eine führende Drogeriekette in Deutschland, die sich allerdings bisher eher durch einen schlechten Ruf bezüglich der Arbeitnehmerrechte bekannt machte. Nun möchte Die Drogeriekette Schlecker an ihrem Image arbeiten – seitens der Führungsebene wurden nun leitenden Mitarbeitern verordnet, verstärkt die Arbeitnehmerrechte zu berücksichtigen.

Neue Richtlinien für alle Mitarbeiter und den Umgang mit dem Personal sollen hier für Verbesserungen innerhalb des Klimas wie auch der Außenwirkung sogen. Konkrete Anweisungen lauten beispielsweise, dass Mitarbeiter nicht bereits bei einer einmaligen Verspätung eine Abmahnung erhalten. Wichtiger Aspekt bei der Stärkung der Rechte der Arbeitnehmer ist zudem, dass in Konfliktfällen nun viel früher die Betriebsräte eingeschaltet werden sollen.

Die Firmenleitung betont, dass das neue Regelwerk sehr ernst genommen wird und dass erstmalig eine intensive Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Ver.di angestrebt wurde, die mit in das neue Boot hinein genommen wurde und beratend zur Seite stand. Ab Ende Mai erfolgt die praktische Umsetzung der Neuregelungen, denn dann erfolgt die Schulung der leitenden Mitarbeiter. Sie sollen sich an die Regeln halten, sollen gleichzeitig auch Sanktionen spüren, wenn sie das neue Regelwerk nicht umsetzen. Schlecker betont, dass Kontrollen nicht als Schikane zu betrachten sind, sondern dass sie ausschließlich der Hilfestellung in der Zusammenarbeit von Führungskräften und Mitarbeitern helfen sollen.

Insgesamt 34.000 Mitarbeiter in Deutschland und europaweit 47.000 Mitarbeiter kommen nun in den Genuss eines neuen Führungsstils bei Schlecker, der auch von Ver.di hoch gelobt wird. Die Grundsätze, die Umgangsformen zu korrigieren, sieht Ver.di sehr positiv, zumal die Gewerkschaft betont, erstmalig nachvollziehbare Managementmethoden bei Schlecker zu erkennen.