Schuldenkrise zerstört das Gewinnziel der Deutschen Bank

Das größte Bankhaus in Deutschland – die Deutsche Bank – hat bekannt gegeben, dass sie das für das Jahr 2011 gesteckte Gewinnziel nicht erreichen wird. Der Chef der Deutschen Bank,Josef Ackermann, hatte sich für das Jahr 2011 das Ziel gesetzt, einen Vorsteuergewinn von 10 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Für die Analysten war es nicht überraschend, dass die Deutsche Bank ihr hoch gestecktes Ziel aufgeben musste, denn es hat sich schon Ende Juli deutlich abgezeichnet, dass aufgrund der andauernde Schuldenkrise dieses Ziel nicht erreicht werden kann.

Im Jahr 2007 erreichte die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn von 8,7 Milliarden und das war das Jahr vor der Krise. Demgegenüber steht ein Gewinn von 2,3 Milliarden Euro nach Steuern in 2010. Laut Josef Ackermann, dem Chef der Deutschen Bank, musste die Deutsche Bank ihr Gewinnziel für 2011 revidieren, da die Gewinne im dritten Quartal weit unter den Erwartungen lagen. Nichtsdestotrotz wurden im dritten Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Wenn man nun bedenkt, dass das Investmentbanking etwa zwei Drittel der 10 Milliarden Euro erwirtschaften sollte und zeitgleich die unsicheren Kapitalmärkte beobachtet, ist es nicht verwunderlich, dass die Zielvorgabe nicht erreicht werden kann. Zudem wurden im zweiten Quartal 155 Millionen Euro und im dritten Quartal 250 Millionen Euro auf die Griechenland-Investitionen abgeschrieben.

Es verwundert daher auch nicht weiter, dass der Chef der Deutschen Bank bis März 2012 den Stellenabbau von 500 Stellen plant, insbesondere im Ausland. Und zudem die Geschäftsfelder Privatkundengeschäft, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung mittelfristig 5 Milliarden Euro erwirtschaften sollen. Für 2011 war an sich angedacht, dass das Investmentbanking etwa zwei Drittel des Gewinnes einbringen sollte. Trotz allem wird die Aktie der Deutschen Bank nach wie vor von den Analysten positiv bewertet.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 04.10.2011