Siemens streicht Stellen im Gesundheitsbereich

Die Medizintechnik ist ein wichtiger Bereich im Gesundheitssektor. In fast allen Sparten der modernen Medizin werden hoch spezialisierte Geräte benötigt, die Leben erhalten, verlängern und in der Prävention von Krankheiten Verwendung finden. Kaum zu glauben, dass dieser Sektor von Stellenstreichungen betroffen ist. Noch dazu, wenn der international beliebte Arbeitgeber #id=1080;name=Siemens;#, welcher gleichzeitig Europas größter Technologiekonzern ist, seinen Umsatz deutlich steigern konnte. In Zahlen ausgedrückt stieg der Gewinn um ganze 65 Prozent, gegenüber dem letzen Geschäftsjahr. Das sind 7 Milliarden Dollar, die den Gesamtumsatz von Siemens auf sagenhafte 73.5 Milliarden Euro anschwellen lassen.

Sicher ist der Gesundheitssektor nur ein kleiner Bereich, für den das Unternehmen Siemens produziert. Trotz dessen werden sich die Stellekürzungen im dreistelligen Bereich bewegen. Damit wird Siemens einiges an Strahlkraft einbüßen. Auch, wenn sich der Gesundheitsbereich seit Jahren durch seine Instabilität in den Schlagzeilen befindet. Das beginnt mit einem akuten Fachkräftemangel im Bereich Pflege und Medizin und endet bei den schmalen Kassen der Versicherungsgesellschaften, die immer mehr Einschnitte für die Menschen bedeuten. Der Stellenabbau bei Siemens soll in den kommenden beiden Jahren beginnen. Dabei ist nur der Bereich der Strahlentherapie betroffen.

Während der Kostendruck im Gesundheitswesen stetig wächst, sorgen andere Branchen für ein kräftiges Umsatzplus bei Siemens. Der vermehrte Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen brachte Siemens einen Großauftrag von der Deutschen Bahn. Der Einsatz nachhaltiger Energiequellen, speziell die Solarbranche, läutet im Energiesektor die Zukunft ein. Als Arbeitgeber sucht Siemens hier spezialisierte Fachkräfte.

Doch wo viel Licht ist, ist der Schatten nicht weit. Und so ist immer noch unklar, wie es mit der Siemens-Tochter Nokia weitergeht. Durch Finanzspritzen wird sie derzeit am Leben gehalten. Die dürften dem Unternehmen leicht fallen, will es doch demnächst einen Jahresumsatz von 100 Milliarden Euro erzielen.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 11.11.2011