Spielregeln für Erfolg im Job: Die ungeschriebene Gesetze durchschauen

Das Buch „7 Spielregeln für Erfolg im Job: Die Ungeschriebene Gesetze durchschauen – sich selbst besser ins Spiel bringen“ von Beate Silkenath ist ein Ratgeber, der sich mit dem Phänomen befasst, warum es für manche Menschen in der Karriere unaufhaltsam voran geht, während andere irgendwo stecken bleiben. Das Buch ist dabei flüssig und unterhaltsam geschrieben, es enthält Übungen und Praxistipps und bringt Lesern einen wirklichen Mehrwert. Es hätte früher erscheinen sollen.

Die Besonderheit des Buches liegt zweifellos in der Praxisnähe. Gleich auf den ersten Seiten wird mit Übungen begonnen, die der Selbstprüfung dienen. Der Leser findet ein Formular, in welches er Antworten auf die wesentlichen Fragen für jede Karriere eintragen kann. Es beginnt mit dem Klassiker: Arbeiten Sie um zu leben oder leben Sie um zu arbeiten? So banal die Fragestellung klingt, so tief ist die dahinter steckende Wahrheit. Denn längst hat sich herausgestellt, dass Perfektionisten, deren Denken allein um den Job kreist, es in der Regel nicht an die Spitze einer Hierarchie bringen. Warum das so ist, darum dreht sich die grundlegende Fragestellung des gesamten Buches. Wer die Gesetze eines sozialen Gebildes, das ein Unternehmen letzten Endes darstellt, richtig versteht, kann das intellektuell oder intuitiv nachvollziehen. Folgerichtig drehen sich die nächsten Fragen, auch dies eine Besonderheit der Betrachtung, nicht um Leistung, sondern um soziales Engagement, Verantwortung und Teamfähigkeit.

Die psychologisch-soziologische Betrachtungsweise bei der Beurteilung von Karrieren hat sich im angelsächsischen Raum schon länger durchgesetzt, etwa durch Autoren wie den Headhunter John Warham. Das tiefere Eindringen in diese Gesetze kann auf dem deutschen Buchmarkt ein Meilenstein sein. Die Autorin empfiehlt folgerichtig, sich zunächst selbst zu befragen und die eigenen Ziele zu erforschen, um als nächsten Schritt zu prüfen, wie das mit der Struktur des präferierten Unternehmens und dessen Anforderungen zusammen passt. Das Buch dürfte nicht nur Berufseinsteiger interessieren.

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Veröffentlicht in Bücher am 14.02.2011