Stress im Job als Risikofaktor für Herzinfarkte

Gemäß aktueller Studien des DAK Gesundheitsreport kann im zunehmenden Alter der Stress im Job durchaus gesundheitsgefährlich werden. Die Arbeitsverdichtung in vielen Berufen führt zu einer permanenten Stresssituation. Immer mehr Menschen in Deutschland haben damit Probleme. Eine deutliche Zunahme der psychischen Erkrankungen und ein Anstieg des Herzinfarktrisikos sind zu verzeichnen. Der bekannteste Risikofaktor für den Herzinfarkt ist das Rauchen. Als weiteren gewichtigen Grund wird falsche Ernährung genannt. Der berufliche Stress, der früher nicht als ausschlaggebender Faktor galt, kommt nun hinzu. Auch wird prognostiziert, dass die Bedeutung von Stress im Beruf, als Krankheitsfaktor, noch weiter zunehmen wird.

Bereits im Jahr 2010 wurde eine viel beachtete Studie der Krankenkassen zum Thema beruflicher Stress und psychische Erkrankungen veröffentlicht. Die Zahlen waren damals bereits alarmierend. Als Grund für die Entwicklung wird in erster Linie die zunehmende Arbeitsbelastung im Job genannt. Die Produktivitätssteigerung, die Deutschland als Exportland im globalen Markt wettbewerbsfähig macht, zeigt ihre Schattenseiten. Gerade für ältere Mitarbeiter kann diese Entwicklung gefährlich werden. Doch auch der Volkswirtschaft im Allgemeinen wird die Entwicklung bei der Arbeitsbelastung zusätzliche Probleme bereiten. Durch die Bevölkerungsentwicklung und auch politisch gewollt, müssen Menschen immer länger arbeiten. Wie sich aber von verschiedenen Studien zweifelsfrei ableiten lässt, steigt damit auch das Risiko des Einzelnen betroffen zu sein.

Besonders gefährdet sind Berufe, bei denen verschiedene Faktoren zusammentreffen. Zusammentreffende Faktoren sind – als mangelhaft empfundenes Gehalt bei steigendem Arbeitsdruck ebenso, wie geringe Anerkennung der Arbeitsleistung durch den Arbeitgeber. Am häufigsten betroffen, so die aktuelle Studie, sind Facharbeiter und Arbeiter. Aber auch vor den Bürotüren macht der Arbeitsstress nicht halt. Die ständige Verfügbarkeit durch Smartphones und mobiles Internet werden hier als Stressfaktoren genannt. Insgesamt sind es 9,3 Prozent der Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland, die aktuell unter einem krankmachenden Job leiden.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 15.02.2012