Der Autobauer Opel hat wieder einen neuen Chef – allerdings nur übergangsweise. Die Geschäfte des Autobauers werden derzeit von Thomas Sedran geführt. Für den Manager sehr negativ ist dabei allerdings, dass er seine Tätigkeit unter schwierigen Anfangsbedingungen aufnimmt. Die Absatzzahlen, die der Autobauer veröffentlichen musste, waren nämlich kurz vor der Ernennung Sedrans sehr negativ ausgefallen und die Aufgaben des neuen Übergangschefs werden nicht leichter. Sedran ist direkter Nachfolger von Karl-Friedrich Stracke, der kurzfristig zurückgetreten war und der zudem selbst für Sedran als seinen Nachfolger eingetreten war.
Als Dauerlösung wird die Ernennung von Sedran als neuem Chef des Konzerns allerdings nicht betrachtet. Und so ist man in Rüsselsheim weiterhin auf der Suche nach einer adäquaten Dauerlösung, was die Führung des deutschen Autobaukonzerns Opel angeht. Sedran ist erst seit April 2012 bei Opel. Jedoch ist Opel für den Manager kein unbekanntes Unternehmen, denn aus seiner Tätigkeit bei der Unternehmensberatung AlixPartners ist Sedran das Unternehmen schon sehr gut bekannt. Auch hier musste Sedran schon unangenehme Aufgaben bewältigen, denn unter seiner Begleitung wurde die Sanierung des Autokonzerns durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden bereits 8.000 Mitarbeiter aus dem Dienst entlassen.
Die Aufgabenstellungen an den Diplom-Ökonomen sind riesig, denn er soll den Konzern aus der Krise der letzten Jahre führen, die insgesamt milliardenschwere Umsatzeinbußen mit sich brachte. Aktuelle Zahlen belegen dabei, dass die Aufgaben sehr umfassend werden, denn auch im ersten Halbjahr 2012 zeigte sich eine Schrumpfung des Autokonzerns. 15 Prozent weniger Umsatz gilt es nun für Sedran so gut wie möglich wieder wettzumachen.