Neue Transparenz hinsichtlich der Arbeitsbedingungen bei Apple

US-Gigant Apple wurde in den letzten Jahren wiederholend, aufgrund von schlechten Arbeitsbedingungen bei seinen Zuliefererfirmen, kritisiert. Als Reaktion hat der Elektronikkonzern erstmals in der Unternehmensgeschichte die Namen seiner weltweit 156 Zulieferer offengelegt. Der Großteil der Lieferanten kommt aus Asien, unter ihnen befindet sich die taiwanesische Firma Foxconn, bei der es im letzten Jahr zu Selbstmorden in einer chinesischen Fabrik kam.

Schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit werden ebenfalls seit Jahren als Kritikpunkte angeführt. Obwohl Apple für seine Zulieferer aus Asien Normen festgesetzt hat, werden diese von nur einem Drittel regelkonform umgesetzt. Um der anhaltenden Kritik zu begegnen, hatte Apple bereits im vergangen Jahr 80% mehr Inspektionen durchgeführt. Der US-Konzern gestand zudem zu niedrige Bezahlung und Umweltverschmutzung bei seinen Lieferanten ein.

Schlechte teils menschenunwürdige Arbeitsbedingungen sind im asiatischen Raum keine Seltenheit, oft müssen die Menschen dort mehr als zwölf Stunden an sechs bis sieben Tage die Woche arbeiten. Die Pausen sind kurz, Verspätungen werden von Vorgesetzten hart geahndet und Überstunden werden in den seltensten Fällen entlohnt. Ein Großteil der Belegschaft wohnt zudem häufig auf dem Betriebsgelände in Unterkünften der Unternehmen, was dazu führt, dass diese Menschen einen geringen Bewegungs- und Informationsradius haben. Dieser Zustand ist von den Firmen gewollt, um einen möglichst großen Einfluss auf das Leben der Arbeiter, auch außerhalb der regulären Dienstzeit, auszuüben.

Nach dem Tod von Steve Jobs ist die neue Offenheit von Apple unter dem Chef Tim Cook ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Arbeitsbedingungen in Asien europäischen Standards anzugleichen. Tim Cook gab trotz der Fortschritte zu, dass noch viel getan werden müsse.

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Veröffentlicht in Wirtschaft-News am 14.01.2012