Nach dem abgeschlossenen Studium eine sichere Chance auf einen Führungsjob – das ist der Wunsch eines fast jeden Hochschulabsolventen. Ein Topmanager in einem großen Unternehmen mit gutem Einkommen und gutem Prestige zu werden rückt für denjenigen in greifbare Nähe, der einen der seltenen Plätze in einem Trainee-Programm ergattern kann.
Dabei müssen schon einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein: In der Regel reicht ein hervorragend abgeschlossenes Studium dazu heute nicht mehr aus, vorangegangene Praktika im jeweiligen Bereich und Auslandserfahrung gehören dazu, genauso wie Englisch fließend in Wort und Schrift.
Wer sich dann beworben hat, kommt in den meisten Unternehmen erst einmal in ein Auswahlverfahren, bei dem er nicht nur seine Belastbarkeit beweisen muss, sondern auch seine soziale Kompetenz unter schwierigen Bedingungen und Aufgaben zeigen muss. Aber gerade dies sind Punkte, die im Studium meist keine große Rolle gespielt haben – und damit wird schnell klar, wie hart die angestrebten Aufgaben als Topmanager werden können.
Wer die gestellten Aufgaben gut lösen konnte und einen der begehrten Trainee-Plätze erhalten hat, erlebt genau diese Situationen im „wirklichen“ Leben – und das ist nicht immer einfach. Besonders die Mitarbeiterführung zeigt manchem schnell seine Schwächen und besonders erfahrene Mitarbeiter, die schon lange im Unternehmen sind, werden nicht gerne von einem „Neuling“ geführt und zeigen dies auch deutlich.
Dabei ist allen Beteiligten klar, dass ein Berufsanfänger an verschiedenen Stellen ein Neuling ist: Sei es im Bereich Abläufe und Organisation im Betrieb, betriebsspezifisches Wissen und, oftmals unterschätzt, in den Machtstrukturen eines Unternehmens. Deshalb ist es gerade für Trainees wichtig, so schnell wie möglich ein funktionierendes Netzwerk zu schaffen – dabei helfen die zur Seite gestellten Mentoren. Und bei den meisten Unternehmen gilt: Wer am Trainee-Programm teil nimmt bekommt danach auch einen Job als Topmanager.
Veröffentlicht in Karriere am 03.12.2010