Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft hält weiter an. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte, stieg der ZEW-Index im Vergleich zum Vormonat erheblich an.
Finanzmarktexperten beurteilen das Wachstum der deutschen Wirtschaft optimistisch. Der starke Wirtschaftsaufschwung des vergangenen Jahres soll sich auch 2011 fortsetzen. Abbau der Arbeitslosigkeit und steigende Investitionen führten zu einem starken Anstieg der Konjunkturerwartungen. Im Januar stieg der ZEW-Index von 4,3 Punkten auf 15,4 Punkte. Obwohl sich der ZEW-Index dreimal hintereinander in Folge verbessern konnte, ist der Mittelwert des Barometers von 26,8 Punkten damit allerdings längst noch nicht erreicht.
Der ZEW-Index basiert auf der Befragung von Anlegern und Analysten. Nach Angaben von ZEW-Präsident Wolfgang Franz gehen Finanzexperten davon aus, dass durch das gegenwärtig niedrige Niveau der Realzinsen die Bereitschaft zu Investitionen weiter gestärkt wird. Auch die private Konsumnachfrage soll von der verbesserten Arbeitsmarktsituation profitieren. Franz leitet auch den Sachverständigenrat der Wirtschaftsweisen, der für 2011 mit einem Wachstum von 2,2 % rechnet.
Auch die Konjunkturlage in Deutschland beurteilen Experten positiv; der Indikator hierfür stieg gegenüber dem Vormonat allerdings nur um 0,2 % gegenüber dem Vormonat.
Die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone wird etwas zurückhaltender beurteilt. Zwar stiegen die Konjunkturerwartungen im Januar ebenfalls, der Indikator für die Konjunkturlage zeigte jedoch eine leichte Abnahme an.
Das ZEW-Barometer drückt Vertrauen in die deutsche Wirtschaft aus und hat die Stimmung an der Börse spürbar verbessert. Der DAX überstieg zum ersten Mal seit mehr als 2 Jahren wieder die 7100 Marke.
Doch nicht nur für Deutschland erwarten die Experten eine weiterhin dynamische Wirtschaftsentwicklung. Die Ende 2010 beobachtete Belebung der US-Konjunktur lässt auch eine Stärkung der Wirtschaft weltweit annehmen.